Eine Ernährungstherapie wird bei Essproblemen
oder Essstörungen empfohlen, die auf eine
verzögerte
oder abweichende Entwicklung zurückzuführen
sind. In den Therapien suchen Eltern, Kind und
Therapeutin gemeinsam und spielerisch nach
Antworten, indem sie als Team zusammenarbeiten.
Was ist die geeignete Ess-/Fütterungsposition?
Was ist die richtige Beschaffenheit der Nahrung?
Wie kann man die Ernährung eines selektiven
Essers abwechslungsreicher gestalten?
Von Sondennahrung bis zu stückiger Nahrung?
Es ist empfehlenswert, in folgenden
Situationen zu einer Ernährungstherapie zu
kommen:
- Wenn das Kind nicht richtig kaut oder beißt
- Wenn das Kind keine stückige Nahrung isst
- Wenn es während der Mahlzeiten häufig zu Würgen
oder Erbrechen kommt
- Wenn das Essen über einen längeren Zeitraum
dauert (20-30 Minuten)
- Wenn das Kind nur 2-5-10 verschiedene
Lebensmittel akzeptiert
- Wenn das Kind sie nach Farbe, Beschaffenheit
oder Temperatur auswählt
- Wenn das Kind jeden neuen Geschmack oder jede
neue Beschaffenheit ablehnt
- Wenn das Kind nicht aus einer Tasse oder
Babyflasche trinkt
Ablauf der Ernährungstherapien
Nach einer vorherigen Anmeldung nehmen wir eine
Ernährungsanamnese auf, bei der wir die
Fütterungsschwierigkeiten besprechen.
Es ist
hilfreich, wenn wir eine Fütterungssituation vor
Ort
beobachten können, falls dies nicht möglich ist,
kann auch ein Video sehr informativ sein. Danach
legen wir gemeinsam mit den Eltern Ziele und
Umsetzungsschritte fest. Für jedes Kind, das zu
uns
kommt, erstellen wir einen individuellen
Vorschlag, der flexibel je nach Fortschritt
angepasst werden
kann.
Die Ernährungstherapien sind sehr vielfältig.
Wir glauben nicht an eine chemisch reine
Ernährungstherapie, da es bei jeder Esssituation
immer kommunikative Situationen, soziale
Verbindungen und kulturelle Regeln gibt.
Deshalb
halten wir es für äußerst wichtig, in der
Ernährungstherapie auch auf komplexe und
individuell zugeschnittene Weise mit den Kindern
zu
arbeiten.